Was wir von Tieren lernen können?
Über Führung
Wer den Wolf nur als gefährliches Raubtier sieht, das einzig und allein töten will, wird diesem nicht gerecht, denn er besitzt beeindruckende Führungsqualitäten.
Der Wolf ist in der Führungsrolle stark und verbindlich und trotzdem nett. Konflikte schlichtet er nachhaltig und zeitnah, seine Aufgabenverteilung und Kommunikation ist klar und für alle verständlich. Er leitet das Rudel an, klärt, wann, wer und wo jagt und kümmert sich um den Nachwuchs. Das macht ihn bei seinem Rudel beliebt.
Einen inkompetenten Leitwolf würde das Rudel auch nie akzeptieren. Darum wird auch nicht der stärkste, sondern der sozial kompetenteste Wolf zum Alphatier. Fähigkeiten, die von vielen Führungskräften völlig unterschätzt oder gar rundweg ignoriert werden, weil sie sie als unwichtig oder altmodisch ansehen.
Über Teamgeist
Fünf Milliarden Zugvögel pendeln zweimal jährlich im Frühjahr und im Herbst zwischen den Kontinenten um im warmen Klima zu überwintern. Das klare Ziel dabei ist, dass trotz der Strapaze möglichst viele, gesund und fortpflanzungsfähig wieder an ihre Brutplätze zurückkehren, um ihre Art zu erhalten und sich erfolgreich gegen Konkurrenten durchzusetzen.
Um dieses Ziel zu erreichen, reisen Vögel in perfekt organisierten Fluggemeinschaften. Hinter dem wilden Schwarm einer für uns unüberschaubaren Zahl von Vögeln, wirkt eine stetige und gleichmäßige Aufteilung der Last auf mehrere Schultern. Oft fliegen sie dabei in einer V-Formation, denn diese spart bis zu 20 Prozent Energie. Diejenigen, die die anstrengende Führung der Truppe übernehmen, lassen sich nach einer gewissen Zeit in den Windschatten der anderen zurückfallenzurückfallen und können somit ihre Kräfte wieder auftanken. Gleichzeitig gehen andere an die Spitze, die sich zuvor ausgeruht haben. Es ist ein Geben und Nehmen, wodurch die Belastung der Führung wird auf mehrere Schwingen verteilt.
So zeigen uns Zugvögel, was Teamgeist bedeutet und wie man ihn lebt.